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THEMA: 9 Digitale (Jugend)-Trends aus dem Arbeitsalltag

  • Autorenbild: OJA Fachstelle Digitalität
    OJA Fachstelle Digitalität
  • 10. Dez.
  • 3 Min. Lesezeit

Die Fachstellen ist seit einem Jahr aktiv. Dabei begegnet sie in der on- und offline Praxis vielen digitalen (Jugend-) Phänomen, Thesen und Trends. Hier sind einige, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Wissenschaftlichkeit, aufgeführt.





  1. Allgemein ist es wichtig zu betonen, dass Jugendliche im allgemeinen, sowie digitale Trends nicht als homogen (alle betreffend) angeschaut werden können. Oft sind es gruppenspezifische bis zu rein regionalen Phänomenen, die sich verändern, plus kommen und gehen.


  2. Digitale Räume sind und bleiben ein wichtiger Rückzugsort für verschiedene Menschen. Dies kann negative Auswirkungen haben wie, dass man sich von sozialen Kontakten zurückzieht, sowie in sogenannte Rabbit Holes "fallen" kann. Gleichzeitig hilft es Menschen mit sozialen Ängsten Kontakte auf niederschwellige Art zu knüpfen. Auch ermöglicht es Inklusion von Personen, die auf barrierefreien Räume angewiesen sind. Ein Artikel von "schau-hin" beschreibt diese entgegengesetzte Aspekte im Zusammenhang mit Autismus.


  3. SRF beschreibt in einem Artikel, dass sich Menschen für soziale Aktivitäten aus offenen digitalen Räumen zurückziehen und dafür eher in geschlossenen mit realen Kontakten wechseln. Öffentliche Räume werden dabei mehr für den Konsum von Inhalten genutzt. Im Gegensatz dazu posten Nutzende seltener eigene Inhalte in öffentlichen digitalen Räumen.


  4. Die KI wird nicht mehr nur als Wissensquelle, sondern vermehrt als Ratgeber*in bis zu Psycholog*in genutzt. Dies ist kann positiv für Menschen ohne Zugang zu psychologischer Unterstützung sein. Gleichzeitig ist es jedoch mit Gefahren verbunden, da die KI Falschinformationen/falsche Ratschläge geben kann, sowie persönliche Anfragen an diese offen im Netz auffindbar sein können.


  5. Social Media kann helfen Menschen mit ähnlichen Themen oder gar Problemen zusammenzubringen. So fühlt man sich weniger allein und erhält vielleicht Unterstützung in der Community. Eine Schwierigkeit kann jedoch sein, dass man sich verstärkt damit beschäftigt und schlussendlich über diese eine, als negativ empfunden Eigenschaft, definiert. Eine amerikanische Studie, über die die Zeit berichtete, zeigt ausserdem, dass das Reden über psychischen Probleme und das verstärkte Auseinandersetzen damit das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigt.


  6. Junge Menschen fühlen sich im öffentlichen und teils auch im privaten Raum unter Freunden nicht mehr frei. Sie haben Angst, in unangenehmen Situationen gefilmt zu werden und dass diese Videos herumgeschickt oder gar auf öffentlichen Kanälen geteilt werden. Beispielsweise trinken junge Menschen weniger (öffentlich), da sie sich beobachtet fühlen. Als Extrembeispiel für Kanäle welche Menschen blossstellen, gelten die "Szene isch..." Kanäle, über welche SRF vor einem Monat berichtete. Es gibt auch App's wie Tellonym, die es ermöglichen, Menschen ohne Bilder oder Videos blosszustellen. Dies beschrieb die Fachstelle in einem Artikel.


  7. Sehen alle Jugendlichen gleich aus? Wenn ja, ist Social Media daran schuld? Die NZZ stellt die These auf, dass man sich aufgrund vieler negativer Rückmeldungen zum eigenen Aussehen im Internet möglichst neutral und unauffällig wie alle anderen "stylt".


  8. Es besteht ein Gap darin, wie viel Zugang und Begleitung Menschen bei der Bedienung von digitaler Technik, Social Media und anderer digitaler Mitteln haben. Die ZHAW beschreibt dabei, dass digitale Kompetenz über das technisches Wissen zur Bedienung der digitalen Mittel hinaus geht. Vielmehr geht es um die Kompetenz selber Inhalte beizutragen, Medien und die eigene Nutzung zu reflektieren, zugleich offen für lebenslanges Lernen zu sein. Spannenderweise lässt sich im Alltag teilweise beobachten, dass junge Menschen welche weniger Zugang zu digitalen Medien haben, diese kreativer nutzen, als die Gruppe die mehr Zugang hat.


  9. Die unter dem 8. Punkt genannten Kompetenzen, beschreiben ein nicht mehr brandneues aber hochaktuelles Modell der "digitalen Resilienz". Unter diesem Begriff werden nebst der sozialen Ebene, in die die Medienkompetenz eingegliedert ist, zwei weitere Punkte verortet:

    • Technisch: Robuste IT-Infrastruktur, regelmäßige Backups, starke Authentifizierung und Schutz vor Phishing oder Malware.

    • Organisatorisch: Business-Continuity-Pläne, Schulungen und Partnerschaften zur Wissensaustausch.

    Bei der Sozialen Ebene werden dabei folgende Inhalte als elementar für digitale Resilienz beschrieben:

    • Sozial: Digitale Basiskompetenzen, kritisches Denken, emotionale Intelligenz und lebenslanges Lernen für den Umgang mit KI oder neuen Tools.



Bildquelle: Tagesanzeiger

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